Dorum-Neufeld

Die Geschichte von Dorum-Neufeld

Dorum ist Bestandteil der Gemeinde Wurster Nordseeküste und befindet sich in Niedersachsen. Dieses Gebiet wurde im sechsten Jahrhundert von den Sachsen verlassen und in der Folge von den Friesen besiedelt, die heutzutage noch in mehreren Städten an der Nordseeküste vorkommen.

Das tragischste Ereignis in der Geschichte Dorums ist wohl das Großfeuer, das am 16. Juli 1757 beinahe die ganze Stadt vernichtete. Nichtsdestotrotz gelang es den Bewohnern, ihr Städtchen wieder aufzubauen und heute zählt Dorum zu den beliebten Kurorten an der deutschen Nordsee. Der Ortsname stammt aus dem Friesischen: Abgeleitet von den Wörtern „Dorn“ und „Hem“ bedeutet Dorum „Dornensiedlung.“

Zeugen der Zeit

Besucher können auch heute noch in die Geschichte des Küstenörtchens eintauchen. Ein Zeitzeuge ist beispielsweise die St.-Urbanus-Kirche, die um 1200 erbaut wurde und auch heute noch Ort des religiösen Geschehens in der Gemeinde ist. Zur Zeit der Erbauung hatten sich viele wohlhabende Bauern und Schiffer in Dorum niedergelassen und konnten somit die Kirche mit einiger kostbarer Ausstattung versehen. Besondere Relikte sind der Taufstein, der noch aus dem 12. Jahrhundert überliefert ist, und das romanische Kruzifix, das zu den ältesten Kirchengegenständen im Bundesland gehört: Es entstammt dem 13. Jahrhundert.

Auch Museen in Dorum dokumentieren anschaulich den Werdegang dieses Kurortes. Eines dieser Museen ist das Niedersächsische Deichmuseum. Hier erfahren Besucher, wie Bewohner der Küstenregion in Einklang mit dem Meer leben. Das geht oftmals mit Herausforderungen einher: Schließlich hat die Bevölkerung der Nord- und auch Ostseeküste mit Fluten, Stürmen und weiteren Naturgewalten zu kämpfen. Das Deichmuseum ist in dieser Dokumentation besonders umfangreich. Von den frühesten Anfängen in der Steinzeit bis in die heutige Zeit der Gegenwart zeichnet die Ausstellung die Entwicklung des Küstenschutzes nach. Besonders interessant ist dabei zu sehen, wie Menschen heute noch zu einem gewissen Grad den Launen des Meeres ausgeliefert sind und auf etwaige Flutschäden vorbereitet sein müssen.

Naturgeschichte Dorums

Ein ganz besonderer Zeitzeuge ist auch das Niedersächsische Wattenmeer, an dessen Rand Dorum liegt. Es reicht von der Grenze zu den Niederlanden bis nach Cuxhaven und schließt alle Watten, Ostfriesischen Inseln und Seemarschen in diesem Bereich ein. Im Jahre 1986 wurde dieses Gebiet zum Nationalpark erklärt, doch seine Geschichte geht Jahrmillionen zurück. Und diese Geschichte soll fortdauern: Der stetige Touristenstrom lockt Besucher in das Wattenmeer, die mit ihren Beiträgen die Erhaltung dieses Naturschutzgebietes unterstützen.

Dorum hat viel zu bieten, was Naturgeschichte sowie die Geschichte der Menschheit angeht. Hobbyhistoriker werden sicher ihren Spaß an der Nordseeküste haben und wieder ein paar neue Facetten der deutschen Landesgeschichte kennenlernen.